Oboe (1), Horn (2), Violoncello (1), Streicher (1)
Musikalisch gesehen liegt ein einziger melodischer Bogen vor, den den Quart- Quintraum kaum überschreitet, die kontrapunktische Spiegelung - vorwiegend durch ein noch engräumigeres Melos der Klarinette - gibt auch klangfarblich einen dunklen Gegensatz. Die zwei Hörner und das Streichorchester haben anfangs die Funktion ruhiger Klangflächen, die gegen Mitte der Komposition durch imitatorisches Intonieren des einzigen Motivs mobilere Farbebenen schaffen und Steigerungsfähigkeit erzeugen. Der Abgesang ist eine freigestaltete Nachbildung des Anfangs, der Ruhe und sanfte Erhabenheit ausstrahlen soll und - wenn man will - ins Bild der programmatischen Deutung zurückführt.
Helmut Eder
Stand März 2007
Uraufführung:
23. November 1987 Landestheater Linz - Redoutensaal
Mitwirkende: Bruckner Orchester Linz
InterpretInnen: Johanna Picker (Vc), Manfred Mayrhofer (Dir)
Empfohlene Zitierweise
mica (Aktualisierungsdatum: 1. 3. 2020): Eder Helmut . Schwanengesang. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db.musicaustria.at/node/99302 (Abrufdatum: 22. 12. 2024).